Trotz globaler Covid-19-Pandemie gehen die Aus- und Weiterbildungslehrgänge für angehende Nature Guides in Polen und Litauen voran. In beiden Ländern prägen sowohl praktische Übungen, als auch theoretische Inhalte an den Schnittstellen Naturschutz, Führungsdidaktik und Umweltbildung das Programm. Gerade erstere können im „Corona-Sommer 2020“ natürlich nur unter erschwerten Bedingungen durchgeführt werden. Umso erfreulicher sind daher die Eindrücke, die uns aus beiden Ländern erreichen:
Die Nature Guide-Ausbildung in Westlitauen wurde als Teil des South Baltic Nature Guide Networks bereits im September 2019 durch die Nationalparkverwaltung Kurische Nehrung initiiert. Eigentlich hätten bereits Ende April die letzten Kurse absolviert werden sollen, aufgrund der Einschränkungen infolge der Covid-19-Eindämmungsmaßnahmen mussten die letzten Module jedoch bis in den August verschoben werden. Bei bestem Sommerwetter hatten alle Teilnehmer*innen sichtlich Spaß an den letzten Inputs, bevor alle im Rahmen der Abschlussprüfung jeweils eine spannend geführte Tour leisten mussten. „Es war toll zu sehen, wie unterschiedlich die Abschlusstouren im Hinblick auf Ort, Themen und Durchführung ausfielen“, findet Jolanta Uktverytė vom Nature Guide Network in Litauen. „Alle Guides konnten ihre individuellen Interessens- und Fachgebiete einbringen. Das zeigt die große Bandbreite, die Nature Guides in ihren Führungen abdecken können.“ Zeitnah werden die Teilnehmer*innen dann ihre Zertifikate im Rahmen einer Abschlussfeier erhalten – ein großer Moment nach einem abwechslungsreichen Ausbildungsjahr.
Das Ausbildungsprogramm für Nature Guides in Polen konnte aufgrund der Corona-Einschränkungen zunächst nicht wie geplant durchgeführt werden. Waren erste Sitzungen mit überwiegend theoretischen Inhalten noch als Online-Seminar möglich, konnte kürzlich nun auch ein erster Praxis-Workshop in der Nähe von Stettin stattfinden. Durch überraschend heftige Starkregenfälle wäre der in letzter Sekunde fast noch ins Wasser gefallen. Die naturverbundenen Teilnehmer*innen ließen sich die Laune jedoch nicht verderben und konnten im vom Regen aufgeweichten Gelände sogar noch Erfahrungen im Hinblick auf die Sicherheit der Gäste sammeln. Die Vorfreude auf kommende Workshops ist bei den angehenden Nature Guides jedenfalls nach wie vor groß.